Freitag | 10.10.2025 | 19.30 Uhr

€42 | 36 | 26

Lucas & Arthur Jussen Klavier

ÜBER DIE KÜNSTLER

Die gefeierten Brüder Lucas und Arthur Jussen sind eines der derzeit gefragtesten Klavierduos Europas. Sie bringen ein ebenso facettenreiches wie anspruchsvolles Programm für zwei Klaviere und vier Hände nach Wiesloch. Ein Saison-Auftakt, der mit künstlerischer Exzellenz, jugendlicher Energie und höchster Virtuosität begeistern wird.

Auf dem Programm stehen Mozarts Sonate KV 521 für vier Hände, das lyrische Andante und Variationen op. 46 von Robert Schumann sowie Jörg Widmanns farbenreiche Bunte Blätter. Debussys Six épigraphes antiques entführen in geheimnisvolle Klangwelten, bevor Rachmaninoffs monumentale Suite Nr. 2 op. 17 den Konzertabend fulminant beschließt. Ein Fest der Klaviermusik in Duo-Perfektion! 

REZENSION

Charismatischer Saisonauftakt

Das Klavierduo Lucas & Arthur Jussen begeistert in Wiesloch

Von Klaus Roß   |  Rhein-Neckar-Zeitung vom 14.10.2025


Echte Publikumsmagneten zum Saisonstart: Lucas und Arthur Jussen sorgten beim ersten Konzert der Kunstfreunde Wiesloch für einen voll besetzten Palatin-Staufersaal. Das Programm hielt vierhändige Werke und Stücke für zwei Klaviere parat - eine eher rare und daher umso attraktivere Kombination. Ihr bezwingend natürliches Mozart-Gespür demonstrierten die 1993 und 1996 geborenen Brüder aus Hilversum in der eröffnenden C-Dur-Sonate KV 521 (1787), deren vor Spielfreude überschäumende Ecksätze ein exquisit ausgesungenes F-Dur-Andante umrahmten. Hier zeigten sich beide als würdige Schüler ihrer großen Lehrerin Maria Joao Pires. Debussys „Six epigraphes antiques“ von 1914 lieferten ebenfalls beredte Belege für die Kunst des gemeinsamen Musizierens an einem Instrument. So duftig und sinnlich wie bei den Jussens hat man dieses oft herb und spröde daherkommende Spätwerk wohl selten gehört.

An zwei Flügeln vermittelte sich die absolute Gleichrangigkeit der charismatischen Niederländer sogar noch eindrucksvoller. Schumanns Variationen-Andante B-Dur op. 46 aus dem Jahre 1843 gewann dank straffer Gangart einen poetischen Elan, dessen federnde Zugkraft gerade den virtuoseren Abschnitten enorm gut bekam. Für die notwendige Innigkeit (etwa im verschwebenden Coda-Ausklang) blieb dennoch genug Platz. 2022 inspirierte das Duo Jörg Widmann zu der sechsteiligen Suite „Bunte Blätter“, die als wahrhaft maßgeschneiderter Repertoire-Coup auch in Wiesloch ihre elektrisierende Wirkung nicht verfehlte. Das mit herrlich frechen Reißern („Fangspiel", „Danse macabre“, „Zirkusparade“) aufwartende Auftragswerk des Klavierfestivals Ruhr bescherte pures Jussen-Vergnügen. Publikumsfreundlicher kann eine Novität kaum sein. 

Feinste Klavierduo-Farbenpracht ohne fetten Pomp oder Schwulst bot schließlich Rachmaninows zweite Suite op. 17 von 1901, die nichts an lyrischer Eleganz (Romance) und tänzerischer Bravour (Tarantella) zu wünschen übrig ließ. Bachs Arie „Aus Liebe will mein Heiland sterben“ in der Fassung des US-Duos Anderson & Roe erklang nach verdienten Ovationen als wunderbar kontemplative Zugabe. Das war ein Bilderbuch-Saisonauftakt - auch für die seit Spielzeitbeginn als Nachfolgerin von Rudolf Lauer amtierende neue Vereinsvorsitzende Claudia Bantlin.

PROGRAMM

Wolfgang Amadeus Mozart

Sonate für Klavier zu vier Händen C-Dur KV 521

Robert Schumann

Andante con Variazioni op. 46 für zwei Klaviere

Jörg Widmann

"Bunte Blätter" für zwei Klaviere

Claude Debussy

Six épigraphes antiques

Sergej Rachmaninoff 

Suite Nr. 2 (1901) op. 17 für 2 Klaviere

PROGRAMM

Caroline Shaw

Entr'acte


Joseph Haydn

aus Streichquartett op. 77/2 - Andante


Dmitri Schostakowitsch

 Streichquartett Nr. 7 fis-Moll op. 108


Benjamin Britten

  Three Divertimenti (1936)


Franz Schubert

Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887

  • ÜBER DIE KÜNSTLER

    Die gefeierten Brüder Lucas und Arthur Jussen sind eines der derzeit gefragtesten Klavierduos Europas. Sie bringen ein ebenso facettenreiches wie anspruchsvolles Programm für zwei Klaviere und vier Hände nach Wiesloch. Ein Saison-Auftakt, der mit künstlerischer Exzellenz, jugendlicher Energie und höchster Virtuosität begeistern wird.

    Auf dem Programm stehen Mozarts Sonate KV 521 für vier Hände, das lyrische Andante und Variationen op. 46 von Robert Schumann sowie Jörg Widmanns farbenreiche Bunte Blätter. Debussys Six épigraphes antiques entführen in geheimnisvolle Klangwelten, bevor Rachmaninoffs monumentale Suite Nr. 2 op. 17 den Konzertabend fulminant beschließt. Ein Fest der Klaviermusik in Duo-Perfektion!

  • REZENSION

    Charismatischer Saisonauftakt  

    Das Klavierduo Lucas & Arthur Jussen begeistert in Wiesloch

    Von Klaus Roß  |  RNZ 14.10.2025


    Echte Publikumsmagneten zum Saisonstart: Lucas und Arthur Jussen sorgten beim ersten Konzert der Kunstfreunde Wiesloch für einen voll besetzten Palatin-Staufersaal. Das Programm hielt vierhändige Werke und Stücke für zwei Klaviere parat - eine eher rare und daher umso attraktivere Kombination. Ihr bezwingend natürliches Mozart-Gespür demonstrierten die 1993 und 1996 geborenen Brüder aus Hilversum in der eröffnenden C-Dur-Sonate KV 521 (1787), deren vor Spielfreude überschäumende Ecksätze ein exquisit ausgesungenes F-Dur-Andante umrahmten. Hier zeigten sich beide als würdige Schüler ihrer großen Lehrerin Maria Joao Pires. Debussys „Six epigraphes antiques“ von 1914 lieferten ebenfalls beredte Belege für die Kunst des gemeinsamen Musizierens an einem Instrument. So duftig und sinnlich wie bei den Jussens hat man dieses oft herb und spröde daherkommende Spätwerk wohl selten gehört.

    An zwei Flügeln vermittelte sich die absolute Gleichrangigkeit der charismatischen Niederländer sogar noch eindrucksvoller. Schumanns Variationen-Andante B-Dur op. 46 aus dem Jahre 1843 gewann dank straffer Gangart einen poetischen Elan, dessen federnde Zugkraft gerade den virtuoseren Abschnitten enorm gut bekam. Für die notwendige Innigkeit (etwa im verschwebenden Coda-Ausklang) blieb dennoch genug Platz. 2022 inspirierte das Duo Jörg Widmann zu der sechsteiligen Suite „Bunte Blätter“, die als wahrhaft maßgeschneiderter Repertoire-Coup auch in Wiesloch ihre elektrisierende Wirkung nicht verfehlte. Das mit herrlich frechen Reißern („Fangspiel", „Danse macabre“, „Zirkusparade“) aufwartende Auftragswerk des Klavierfestivals Ruhr bescherte pures Jussen-Vergnügen. Publikumsfreundlicher kann eine Novität kaum sein. 

    Feinste Klavierduo-Farbenpracht ohne fetten Pomp oder Schwulst bot schließlich Rachmaninows zweite Suite op. 17 von 1901, die nichts an lyrischer Eleganz (Romance) und tänzerischer Bravour (Tarantella) zu wünschen übrig ließ. Bachs Arie „Aus Liebe will mein Heiland sterben“ in der Fassung des US-Duos Anderson & Roe erklang nach verdienten Ovationen als wunderbar kontemplative Zugabe. Das war ein Bilderbuch-Saisonauftakt - auch für die seit Spielzeitbeginn als Nachfolgerin von Rudolf Lauer amtierende neue Vereinsvorsitzende Claudia Bantlin.