CHRONIK

Zur Chronik der Kunstfreunde Wiesloch e.V.

Im Jahre 1960 beschlossen musikbegeisterte Wieslocher Bürger auf Initiative des späteren jahrzehntelangen Vorsitzenden Karl Ruhm, einen neuen Verein zu gründen, der sich zum Ziel setzte, Konzerte von internationalem Rang in Wiesloch zu veranstalten. 
Das breit gefächerte Angebot vom Soloklavier über klassische Kammermusik wie Streichquartett und Klaviertrio bis hin zum Kunstlied und zu vielfältigen Orchesterkonzerten führte einen repräsentativen Querschnitt der internationalen Musikszene nach Wiesloch. Dank des enthusiastischen Publikums fühlten sich die Künstler stets besonders wohl und kamen entsprechend gerne wieder. 
Der Verein blühte schnell auf und die alte Stadthalle mit ihren 300 Sitzplätzen war regelmäßig gut belegt. Der Vorstand der Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde Heidelberg unterstützte die Aktivitäten des jungen Vereins: So traten bedeutende Quartettformationen und andere hochrangige Künstler am Vortag oder nach einem Konzert in der Alten Aula Heidelberg auch in Wiesloch auf. 
Begonnen wurde eine intensive Zusammenarbeit mit Kammer-orchestern: Zu Gast waren u.a. das Württembergische, das Kurpfälzische, das Kölner und das Südwestdeutsche KO Pforzheim.

Das 1992 fertiggestellte neue Veranstaltungszentrum Palatin mit dem 800 Plätze fassenden Staufersaal erschloss dem Verein neue Möglichkeiten. Schon das live vom SWF übertragene Eröffnungskonzert mit dem vom Widmungsträger Saschko Gawriloff gespielten Violinkonzert von György Ligeti und den letzten Sinfonien von Haydn und Schubert war ein überregional beachtetes Ereignis. Die Abonnentenzahl verdoppelte sich schlagartig. Der architektonisch schöne Konzertsaal mit seiner exzellenten Akustik und seiner von allen Plätzen aus sehr guten Sicht auf die Musiker zieht bis heute Besucher aus der ganzen Region an.

Namhafte Klangkörper wie das SDR- und SWF- Sinfonieorchester bzw. das spätere SWR Symphonieorchester, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Bundesjugendorchester und die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern gaben Konzerte vor ausverkauftem Haus.

Bei den Auftritten der Sinfonieorchester begegneten unsere Besucher regelmäßig prominenten Solisten: Genannt seien nur András Schiff, Nikolai Lugansky, Boris Berezowsky, Lilya Zilberstein, Jean-Efflam Bavouzet, Isabelle Faust, Julia Fischer, Christian Tetzlaff, Nikolaj Znaider, Joshua Bell, Leonidas Kavakos, Heinrich Schiff, Steven Isserlis, Truls Moerk, Tabea Zimmermann, Carolin Widmann, Tianwa Yang, Albrecht Mayer, Marie-Luise Neunecker.
Unter den vertretenen Kammermusikensembles finden sich ebenfalls viele bekannte Namen: Stuttgarter Klaviertrio, Trio Fontenay, Beaux Arts Trio, Hagen-Quartett, Cuarteto Casals, Artemis-Quartett.
Pianisten von Weltrang wie Grigory Sokolov, Elisabeth Leonskaja, Anatol Ugorski, Olli Mustonen, Louis Lortie oder Igor Levit spielten auf unserem großen Steinway D Flügel.

Unvergessen sind auch die zahlreichen Liederabende und Vokalquartett-Konzerte mit Ruth Ziesak, Marlies Petersen, Werner Güra, Christiane Karg und Christoph Prégardien.

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